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Papst Franziskus segnet Bienenschützer

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Papst Franziskus empfängt Vertreter*innen der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“. Noch bis Ende September sammelt die Initiative eine Million Unterschriften für einen ökologisch-sozialen Wandel in der Landwirtschaft.

Papst Franziskus hat heute Repräsentant*innen der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ empfangen.

Annemarie Markt-Gluderer, Südtiroler Biobäuerin und offizielle Stellvertreterin der Bürgerinitiative in Italien, überreichte dem Papst im Rahmen der rund zweistündigen Generalaudienz ein Konvolut von persönlichen Botschaften, woraufhin er ihr dankte und seinen Segen erteilte. Markt-Gluderer berichtet: „Der Papst gab mir die Hand und begrüßte mich als Repräsentantin unserer Bürgerinitiative. Ich konnte ihm die Botschaften übergeben, die wir auf unserer Reise nach Rom von Unterstützer*innen und Umweltgruppen gesammelt hatten.“

Aurelia-Vorstand Thomas Radetzki, der „Bienen und Bauern retten“ mitinitiiert hat, war ebenfalls bei der Audienz anwesend und kommentiert: „Der Heilige Vater hat mit seiner Einladung zum Ausdruck gebracht, dass unsere Initiative für eine bienenfreundliche Landwirtschaft seinen Segen hat. Papst Franziskus weiß, was auf dem Spiel steht und dass wir bis Ende September noch 250.000 Unterschriften brauchen, um mit unseren Forderungen bei der EU-Kommission Gehör zu finden. Wer möchte, dass künftige Generationen eine lebenswerte Zukunft auf unserer Erde haben, sollte jetzt unbedingt unsere Bürgerinitiative unterschreiben.“

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Der Einsatz gegen Umweltzerstörung und Armut gehört zu den Kernanliegen des Pontifikats von Papst Franziskus. In seiner viel beachteten Enzyklika „Laudato si’– Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ hat Franziskus die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels im Umgang des Menschen mit der Natur unmissverständlich klargestellt. In Bezug auf die Landwirtschaft stellt er fest, dass „viele Vögel und Insekten, die aufgrund der […] in der Landwirtschaft verwendeten Agrotoxide aussterben, für ebendiese Landwirtschaft nützlich [sind], und ihr Verschwinden muss durch ein weiteres technologisches Eingreifen ersetzt werden, das möglicherweise neue schädliche Auswirkungen hat.“ Diesen „Teufelskreis“ gelte es zu durchbrechen. Angesichts der weltweit sich zuspitzenden Umweltkrisen plädiert er für einen Bewusstseinswandel hin zu einer „Ganzheitlichen Ökologie“, der durch die Prinzipien des Gemeinwohls und einer generationsübergreifenden Gerechtigkeit getragen werden müsse.

Hintergründe zur Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“

Die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ wird von über 140 zivilen Organisationen und Verbänden aus ganz Europa getragen. Sie erfährt bereits breite Unterstützung von Umweltschützer*innen, Wissenschaftler*innen, Kirchenvertreter*innen und Politiker*innen.

Ihre Kernforderungen an die EU-Kommission lauten:

  1. Schrittweiser Ausstieg aus synthetischen Pestiziden (Verminderung von 80% bis 2030
    und bis 2035 soll die EU komplett pestizidfrei sein);
  2. Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität;
  3. Unterstützung von Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf ökologischen Anbau sowie der Forschung auf diesem Gebiet

Aktuell haben über 750.000 Europäer*innen den Aufruf bereits unterschrieben. Gelingt es der Initiative, bis Ende September europaweit eine Million Unterschriften zu sammeln, wird es zu einer Anhörung bei der Europäischen Kommission und im EU-Parlament kommen. Im Fall eines Erfolgs wird die EU-Kommission dann dem EU-Parlament einen Gesetzgebungsvorschlag unterbreiten.

Hier finden Sie ein Video-Statement von Thomas Radetzki zur Papstaudienz.

Hier geht es zu einem Video von der Übergabe an den Papst durch Annemarie Markt-Gluderer.

 

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Kampagnenmaterial herunterladen

  • Annemarie Markt-Gluderer mit Unterstützer*innen vor dem Petersdom in Rom.
  • Annemarie Markt-Gluderer überreichte stellvertretend für unsere Bürgerinitiative persönliche Botschaften an den Papst.
  • Papst Franziskus während der Generalaudienz.
  • Vor und nach der Audienz wandte sich Papst Franziskus der wartenden Menge zu.
  • Annemarie Markt-Gluderer unmittelbar vor ihrer Begegnung mit dem Papst.
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