Ziel des Projektes ist es, Pädagog*innen und Imker*innen eine Fortbildungsmöglichkeit zu Bienenexpert*innen zu bieten. Mit der Fortbildung Bienenpädagogik bringt der Verein Mellifera e.V. Pädagog*innen und Imker*innen zusammen. In schulischen Bienen-AGs oder außerschulisch in Umweltzentren oder bei Imker*innen – Bienen sind ideal, um Kindern und Jugendlichen den Kontakt und einen Zugang zur Natur zu ermöglichen.
Eine wichtige Quelle für konkrete Erfahrungen und für die Entfaltung der eigenen Potenziale ist die Interaktion mit der Natur. Bienen eignen sich sehr gut dafür, Kinder und Jugendliche die Liebe zur Natur entdecken zu lassen. Sie berühren einen außerordentlich komplexen Lebenszusammenhang, der Kinder und Jugendliche herausfordert ökologische Zusammenhänge zu erkennen und die Schutzbedürftigkeit von Honig- und Wildbienen sowie anderen Bestäubern zu verstehen. Die Arbeit mit den Bienen ist eine tolle Möglichkeit, Teil des Jahresrhythmus zu werden. Selbst erwirtschaftete Lebensmittel, wie die Ernte des eigenen Honigs, vermitteln Achtung vor Lebensmitteln und einen sorgsamen Umgang damit. Entsprechend ihrem Alter begreifen Kinder und Jugendliche in ganz persönlicher Weise die Grundzüge nachhaltiger Entwicklung sowie einer umweltgerechten Ernährung und Landwirtschaft. Orte der schulischen und der außerschulischen Bildung sind ideal, um Kindern und Jugendlichen den Kontakt und einen Zugang zu den Bienen zu ermöglichen.
Fortbildung Bienenpädagogik
Das Projekt konnte dank der Förderung (Vorfinanzierung) durch die Aurelia Stiftung erfolgreich durchgeführt werden. Ziel des Projektes war es, Pädagog*innen eine Fortbildungsmöglichkeit zu Bienenexpert*innen zu bieten. Für die Fortbildung wurden ein bienenpädagogisches Curriculum zur Vermittlung von Grundwissen in den Bereichen ökologische Bienenhaltung, Biodiversität, Blühpflanzen im Jahreskreislauf, Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie die Praxis der Natur- und Erlebnispädagogik in der praktischen Imkerei erarbeitet. Als zentraler Bestandteil dieses Currikulums wurden Kursunterlagen zum Themenbereich „Bienenpädagogik“ erstellt: zielgruppenspezifische Arbeitsblätter, Projektberichte, Skripte der einzelnen Module, eigene Mitschriebe und fortlaufende Publikationen.

Übergeordnetes Ziel des fächerübergreifenden Unterrichtens ist es, das Denken in Zusammenhängen zu schulen und die Ausbildung „lebensnah“ zu gestalten. Die in der Fortbildung vermittelten Fähigkeiten und die gesammelten Erfahrungen im Umgang mit Bienen haben zur Durchführung eines handlungsorientierten Unterrichts geführt – nicht zuletzt, indem die Fortbildungen eine Vielzahl von Unterrichtsideen mit Versuchsaufbauten beinhalten, die von den Teilnehmenden praktisch erprobt werden.
Die Versuchsimkerei Fischermühle steht im Zentrum der Fortbildung. Die imkerlichen Betriebsweisen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ein vergleichbares zertifiziertes berufsbegleitendes Fortbildungsangebot für Pädagog*innen und Imker*innen zum Thema „Bienenpädagogik“ existierte bis dato nicht. Durch das Projekt wurde ein vorbildlicher Qualitätsstandard für die „Bienenpädagogik“ in Deutschland geschaffen.
Die Projektskizze gibt hier zum Download: