Gefördertes Projekt – abgeschlossen

Bienen-Kosmos

Unter Leitung des Bildhauers Günther Mancke wurde im Herbst 2015 der „Bienen-Kosmos“ fertiggestellt, ein von innen erlebbarer Raum aus Bienenwachs in der Form einer Königinnen-Brutzelle. Für dieses begehbare Bienen-Kunstwerk bei der Fischermühle in Rosenfeld wurde ein eigener Pavillon auf der entsprechend gestalteten neuen Terrasse hinter dem Veranstaltungsraum des Vereins Mellifera  errichtet.

Ziel: 40.000 €erreicht
Projektträger: Mellifera e.V.
Zeitraum: abgeschlossen
Günther Mancke (links) und Thomas Radetzki vor der Kugel (Bildquelle: Mellifera e.V.)

Die erste Bienenwachskugel

Günther Mancke (1925 – 2020) hat an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf studiert. Mitten im Wald, in damals noch unberührter Landschaft, gründete er zusammen mit einigen Kommiliton*innen die Künstlersiedlung Weißenseifen in der Eifel. An der Imkerei Fischermühle gab Mancke wiederholt Plastizier-Kurse und leitete zum Bau des von ihm entwickelten Weißenseifener Hängekorbes als spezielle Bienenwohnung an. In Seminaren hat er mit den Imker*innen die Skulptur „Der Bien zwischen Himmel und Erde“ entwickelt, die vor der Imkerei errichtet wurde. Daran angelehnt entstand später das Logo von Mellifera e.V. Ohne es geplant zu haben, fiel die Erstellung der ersten Bienenwachskugel im Jahr 2007 in die Vorbereitungszeit einer internationalen Beuys-Tagung am Goetheanum (CH).

Die Hohlkugel aus Bienenwachs steht auf einem Kubus und ist von unten zugänglich. Die Plastik ist einer Königinnen-Brutzelle nachempfunden, die im Anfangsstadium kugelrund ist. Erst wenn die Königinnen-Made innerhalb von fünf Tagen ihr Körpergewicht um das Sechshundertfache vervielfacht hat, streckt sich die Brutzelle und macht eine Formverwandlung durch, bis sie am neunten Tag von Bienen-Arbeiterinnen verschlossen wird. Im Inneren der dünnwandigen, freitragenden Wachskugel erschließen sich außergewöhnliche Raum-, Geruchs- und Farberlebnisse, sowie eine völlig überraschende Akustik, die an eine Kathedrale erinnert. Bei einer Ausstellung wurde die Wachskugel durch Überhitzung jedoch gänzlich deformiert.

 

Die zweite Bienenwachskugel

Im Rahmen eines Workshops an der Fischermühle entstand die zweite Bienenwachs-Hohlkugel im April 2015. In einem weiteren Workshop Ende Oktober wurde dann der Feinschliff vorgenommen. An beiden Workshops waren insgesamt 15 ehrenamtliche Helfer*innen beteiligt. Die Kugel hat eine Wandstärke von 3 cm und wiegt etwa 230 kg.

Um die Plastik vor Schäden durch Überhitzung zu schützen wurde ein klimatisierter Pavillon errichtet. Er bildet zusammen mit der Plastik den Bienen-Kosmos. In einem Buch sammelt Mellifera e.V. die Eindrücke der Besucher*innen. Viele berichten von den eindrücklichen Klang-, Farb- und Dufterlebnissen, die es ihnen ermöglichen, mit allen Sinnen in die faszinierende Welt der Bienen einzutauchen.

Thomas Radetzki vor dem Pavillon. (Bildquelle: Mellifera e.V.)

 

Die Projektskizze gibt es hier zum Download:

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