Unsere Projekte – abgeschlossen

Hummel-Erlebnisse – Entdeckt die Teddys der Lüfte

Unter dem Motto „Entdeckt die Teddys der Lüfte“ hat die Aurelia Stiftung in den Jahren 2020 und 2021 zu einer interaktiven Veranstaltungsreihe über Hummeln eingeladen. Die Plüschbrummer gehören zu den beliebtesten Insekten und eignen sich daher sehr, um bei Menschen Neugier und die Liebe zur Natur zu wecken. Die angebotenen Web-Seminare, Exkursionen und Workshops wurden durch Expert*innen begleitet. Das für die Teilnehmenden kostenfreie Angebot ist dank einer Förderung durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin ermöglicht worden. Aufgrund des großen Interesses und der positiven Resonanz der Teilnehmenden soll das Projekt auch im Jahr 2022 fortgeführt werden. Die Finanzierung dafür ist allerdings noch nicht gesichert.

Ziel: 41.800 €erreicht
Projektträger: Aurelia Stiftung
Zeitraum: abgeschlossen

Hummeln gehören neben der Honigbiene zu den wenigen Sympathieträgern in der Insektenwelt. Mit über 40 Arten allein in Deutschland gibt es eine größere Vielfalt, als die meisten Menschen vermuten würden. Alle Hummelarten sind gesetzlich geschützt, trotzdem sind viele von ihnen stark in ihrem Bestand gefährdet. Besonders die drastische Abnahme des Nahrungsangebots und die Zerstörung ihrer Lebensräume wirken sich negativ auf die Bestandszahlen aus. Deshalb sind die Schaffung vielfältiger Landschaftselemente, die Reduzierung der Ausbringung von Giften in der Landschaft, die Vermeidung von Flächenversiegelung und die Förderung von Blühflächen wichtig. Über diese Themen, aber auch über die Biologie und Ökologie von Hummeln informiert die Aurelia Stiftung in dieser Veranstaltungsreihe.

Nachdem die Hummel-Erlebnisse 2020 auf sehr große Nachfrage und Begeisterung bei den Teilnehmenden gestoßen sind, konnten wir auch für das Jahr 2021 mit Unterstützung der Senatsverwaltung Berlin wieder ein Veranstaltungsprogramm anbieten. Bei den Webinaren und Online-Workshops sind wir mit Menschen von der Nordsee bis nach Zürich in Kontakt gekommen. Das Alter der Teilnehmenden war ebenso weit gestreut und reichte von acht bis 75 Jahre. Besonders freuten wir uns wieder über die rege Teilnahme an den angebotenen Exkursionen, die im Gegensatz zu den Online-Veranstaltungen draußen in der Natur stattfinden und einen noch persönlicheren Austausch mit den Teilnehmenden ermöglichen.

Web-Seminare

Die sorgfältig vorbereiteten Veranstaltungen wurden mithilfe der Videoplattform Zoom durchgeführt. Drei Moderator*innen präsentierten auf lebhafte Art und Weise bis zu 100 Teilnehmenden pro Veranstaltung Wissen rund um die pelzigen Wildbienen. Es wurden zwei große Themenblöcke behandelt. Im ersten Teil wurden die Biologie und Ökologie von Hummeln behandelt. Die Ursachen des Rückgangs der Wildbienenpopulationen wurden erklärt und Möglichkeiten aufgezeigt, wie Bürger*innen zur Förderung von Hummeln und anderen Bienen beitragen können. Die Teilnehmenden nutzten dabei auch die Möglichkeit, über eine Chat-Funktion Fragen zu stellen und direkt mit unseren Hummel-Expert*innen oder auch untereinander ins Gespräch zu kommen. Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich der Bestimmung von Hummeln. Ein oder eine Expert*in referierten und zeigten für die Bestimmung der Tiere relevante Merkmale. Außerdem wurden Verwechslungsmöglichkeiten zwischen Arten thematisiert. Das fundierte, unterhaltsame Programm stieß auf reges Interesse und durchweg positives Feedback bei den Teilnehmenden.

Workshops und Exkursionen

Im Jahr 2021 wurden wieder fünf von Expert*innen geführte Exkursionen zu arten- & blütenreichen Flächen in Berlin angeboten. Die im Jahr 2020 durchgeführten Exkursionen fanden im Botanischen Garten Berlin statt. Das Ziel der Veranstaltungen war es, den Teilnehmenden die Wildbienenfauna in ihrem Habitat hautnah zu präsentieren. Fachgespräche zur Wildbienenökologie rundeten die Exkursionen ab.

Des Weiteren wurden in beiden Jahren Online-Workshops zum Bau von Hummel-Nisthilfen abgehalten.

Zielsetzungen

  • Umweltbildung: Biologie/Ökologie, Zustand der Hummeln & Gefährdungsursachen
  • Beitrag zum Schutz von Wildbienen durch Kurse zur Hummelbestimmung und Workshops zum Bau von Hummel-Nistkästen
  • hautnahe Naturerlebnisse mit Wildbienen, praktische Anwendung von Erlerntem bei Exkursionen
  • Für die erste Hummel-Exkursion im Jahr 2021 haben wir uns in der Naturschutzstation Hahneberg in Berlin-Spandau getroffen.
  • Auf dem rund zweieinhalb stündigen Spaziergang konnten unsere Hummel-Experten Christian Lichtenau (3 v.l.) und Frederik Rothe (voriges Bild) einige besonders schöne Exemplare für uns ausfindig machen.
  • Darunter eine Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia aurulenta) und die mittlerweile selten gewordene Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea) ...
  • ... oder diese grünäugige Kreiselwespe (Bembix Rostrata). Sie ist die einzige Vertreterin ihrer Gattung in Deutschland.
  • Mithilfe einer Lupe und eines Handys können auf den Exkursionen beeindruckende Nahaufnahme von Wildbienen gelingen.
  • Die Teilnehmenden können direkt mit den Expert*innen ins Gespräch kommen und Fragen stellen. Außerdem stellen wir zusätzliches Informationsmaterial zur Verfügung, zum Beispiel diesen Flyer zur Bestimmung von Hummeln.
  • Hier hat eine Wildbiene direkt auf der Hand einer Teilnehmerin einen kurzen Zwischenstopp eingelegt.
  • Auf unseren Exkursionen ist es möglich, auch seltenen Wildbienenarten besonders nah zu kommen.
  • Wildbienenexperte Frederik Rothe zeigt den Teilnehmenden eine Sandwespe. Insekten mit der Hand anzufassen, ohne sie zu verletzen, benötigt viel Übung und eine offizielle Fangerlaubnis. Also bitte nicht nachmachen!
  • Es war wieder ein tolles Erlebnis, diese ansonsten verborgene Welt der Wildbienen zu entdecken! Danke an Frederik und Christian und auch an Lucia Kühn von der Naturschutzstation Hahneberg für die tolle Unterstützung.
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